Kritiken

* „ein berührender globalisierungskritischer Beitrag…“ (Kirsten Liese in Ver.di-Magazin M // vollständiger Text unter diesem Link)

* „Eine junge Frau schüttet mit Schwung einen Eimer Wasser über das staubige Solardach ihrer unabhängigen Radiostation. Aus amerikanischen Western kennt man solche Kinoheldinnen, die irgendwo in der Weite eines kargen Landes leben, und die trotz ihrer Not zu beneiden sind um ihren Mut. Menschen, deren Stärke schon deshalb zu bewundern ist, weil jeder Einzelne von der Angst spricht und sich erinnert an die Schwäche vor dem Zusammenfinden zu einer Gemeinschaft.“ Sternstunden des Hörfunks von Filmemacher Rainer Knepperges zu Sachamanta in New Filmkritiken – eine Kritik, finden wir, die so schön ist, das man sie unbedingt vollständig lesen sollte.

* „Sachamanta bedeutet in der Sprache der Quechua „vom Berg“ und bezieht sich auf die Region Monte (span.: Berg, Buschwald), eine karge, heiße Gegend. Während wir die ProtagonistInnen sprechen hören, fahren wir über staubige Wege zu den Häusern, sehen die Pflanzen und Tiere, die Kochstellen im Freien, Versammlungen unter Bäumen, gemeinsames Matetrinken. Wir sehen, wie die Compañer@s sich einem Zaun nähern und ihn routiniert niederreißen – eine direkte Aktion gegen das Landgrabbing. Und wir sehen immer wieder Radios: die großen selbstgebauten Antennen, Computer, Mikrofone und Konsolen in winzigen unverputzten Räumen, FM Paj Sachama wird gezeigt, der einzige solarbetriebene Radiosender des Landes – und überall die kleinen Transistorradios, mit denen die Leute ihre Sendungen hören. Ein ruhiger Film über ruhige Menschen und ihren großartigen Widerstand.“ („Sie wollen gehört werden“ von Alix Arnold in ILA 362)

* „Wer auf das Genre ‚Dokumentarfilm‘ steht, wird bei diesem Film gut finden, dass er authentisch, aufklärend und sachlich ist.“ (Erlewein & Schulte / dokumentarfilme.com)

*  „Das Radio: meistens ist es für uns ein ‚Plätschermedium‘. Musik dudelt so dahin, unterbrochen von Werbung, dann von Nachrichten. Wir verwenden es als Musikteppich zum Abwaschen und Wäsche zusammenlegen, zum Ablenken im Stau. Dass Radio ein kämpferisches Medium sein kann, dass Radio hören subversives Potential hat, können sich viele nicht vorstellen. Trotzdem gibt es sie, die Radiostationen, die so wichtig sind, dass es ohne sie manche politischen und sozialen Kämpfe vielleicht nie gegegeben hätten. Die Geschichte 5 solcher Radiostationen erzählt der Film „Sachamanta“.“ (3.10.2012 / Radio Stimme der Initiative Minderheiten / Die vollständige Interview ist auch als audio verfügbar unter diesem Link und unter diesem Link / Das Interview mit Viviana Uriona ist unter diesem Link separat zu hören.)

* „Der Dokumentarfilm SACHAMANTA [zeigt] ein Mut machendes Beispiel erfolgreicher Gegenwehr.“ (Marcel Ahrenholz: „Der Widerstand der einfachen Leute)

* „Der Film selbst verzichtet auf Kommentare, bietet nur O-Töne und ist dadurch in einer besonderen Weise sehr authentisch. Die vielen Stimmen die zu Wort kommen, zeichnen ein Bild, das weit über das hinausgeht, was man anfangs vielleicht mit einem bäuerlichen Radioprojekt assoziieren mag. Schnell wird klar: Die Radiostation sind nicht nur sozialer Treffpunkt, die Programme dienen nicht nur zum Erhalt von Traditionen und der Förderung lokaler Musik; die Radiostationen sind auch ganz konkret friedliches, aber wirksames Kampfmittel gegen Vertreibung und Landraub. Sei es als Schulungswerkzeug zur Aufklärung der eigenen Rechte, für Aufrufe zu Demonstrationen, zur Ankündigung von Versammlungen oder aber auch zur Informationsweitergabe darüber, wo auf den weitläufigen Ländereien wieder Zäune errichtet wurden, die den späteren Landraub an den Kleinbauern legitimieren sollen.

Die Radiostationen des Movimiento Campesino Santiago del Estero erfüllen vielerlei Funktionen. Immer jedoch wird klar: Übergeordnet bedeutet dies die Überwindung von Isolation der wehrlosen Einzelnen und der Zusammenschluss zu einem wehrhaften Kollektiv, als welches man in der Lage ist Politik aktiv mitzugestalten. „Vernetzt euch!“, würde man bei uns wohl sagen.“ (Alex11.org: „Gelebte Demokratie in Argentinien„)

* „Urionas Film versprüht viel Energie, weil er dem unermüdlichen Kampfesgeist, dem Mut und der Ausdauer dieser Rebellen Raum gibt. Ihre Protagonisten reden offen und mit einfachen Metaphern über ihre Ängste, Probleme und Visionen. Es sind starke Persönlichkeiten, deren ausdrucksstarke Gesichter wie Landschaften wirken, zerfurcht von Mühsal und Wut, aber auch umfangen von Humor, Güte und Entschlossenheit.“ (Kirsten Liese in Ver.di-Magazin M / Oktoberausgabe 2012 / Die vollständige Rezension gibt es auch unter diesem Link)

* „Bei dieser „partizipativen Kameraführung“ sind erstaunlich gute Bilder entstanden. Offene Gesichter auf Augenhöhe, aus dem Alltag heraus Gefilmtes.“ (Moritz Herbst, taz-nord (online) Printausgabe:taz+hamburg+Policeman+24102012)

* „Sachamanta nimmt einen gleich mit aufs Land, ohne viel Federlesen. Hinein in die Dörfer der Provinz Santiago del Estero, im Norden Argentiniens, mitten unter die Leute. Die in aller Ruhe zu erzählen beginnen, von der Freude über eine gut wachsende Baumwollpflanze, von der Zufriedenheit des Lebens mit der Dorfgemeinschaft und von den Schrecken, wenn plötzlich Männer vor der Tür stehen, bewaffnet manchmal, und behaupten, das Land, auf dem die eigene Hütte steht und seit Generationen die eigenen Ziegen weiden, gehöre ihnen. Was nun?

Der 50-minütige Dokumentarfilm nimmt sich Zeit, um diese Geschichte zu erzählen, die davon handelt, wie die Dorfbewohner aus der Region langsam damit beginnen, sich zu organisieren, um sich gegen Begehrlichkeiten von Großgrundbesitzern und Spekulanten zu wehren. Und, wie sie nach einer Weile feststellen müssen, dass sie selbst unter anderen Landbewohnern als „Guerilleros“ verschrien sind. Denn es gab keinen Ort, an dem sie sich mit ihrer eigenen Stimme Gehör verschaffen konnten, ihre Sicht der Dinge darstellen. Also schaffen sie sich diese Orte selbst, „Es braucht niemanden von außen!“, sagt ein Mann, der erzählt, wie er zum ersten Mal Radio gemacht hat. (…) Es sind schummrige Buden, in denen die Radialistas sitzen, aber das macht nichts. Sie haben wichtige Botschaften, die noch im entferntesten Winkel der Region gehört werden und vernetzen helfen, Mut machen. Darauf kommt es an. Und darauf, dass alle mit dabei sind, wie eine Frau am Anfang sagt, die beim Teig kneten gefilmt wird. Da müsse auch immer alles in Bewegung bleiben, wie bei der Kleinbauernbewegung. Sonst wird es nichts, sagt sie. „Es gibt immer kleine Krümel, die am Rand kleben bleiben“, erklärt sie, während ihre kräftigen Hände werkeln. Diese Krümel vom Rand, sagt sie, die müssten wieder ins Ganze hinein.“ (Bettina Hoyer, Blickpunkt Lateinamerika)

* „[Es] ist ein Bewegungsfilm im besten Sinne des Wortes entstanden. Er lässt die Menschen, die seit über zwanzig Jahren in hundertfachen Kämpfen Widerstand leisten, ausführlich zu Wort kommen. Die prägnanten Aufnahmen fügen sich zu einem differenzierten Bild der Situation in der Region zusammen, in der dieser Film gedreht wurde.“ (Lateinamerikanachrichten / LN_459_460_Sachamanta)

* „Wir (sitzen) doch nahe den Machtzentren (…), dort wo die Hebel für so viel Unrecht auf der Welt gezogen werden; wo die Gesetze zumindest fairer sind, und Repression nicht -Angst um sein Leben zu haben- heißt. Wir könnten eben viel mehr machen, wenn wir – wie die Campesinos – lebendiger wären…oder wie die Tortilla-Bäckerin sinngemäß im Film sagte: Wir sind nur stark, wenn wir in Bewegung bleiben.“ (Daniel Korpat, per Mail nach einer Vorstellung in Rostock am 4. Oktober 2012)

* „Noch immer stehen wir unter dem Eindruck des Filmes „Sachamanta“, den wir am 15. 10. 12 im Schillerhof in Jena gesehen haben. Vier Tage später lesen wir im ND, dass die Regierungsparteien der BRD unlängst im Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung die Ratifizierung der ILO-Konvention 169 abgelehnt haben. Diese Tatsache unterstreicht die besondere Bedeutung des Filmprojekts „Sachamanta“. Die ILO 169 sieht den besonderen Schutz indigener Völker und Mindeststandards für die Mitbestimmung bei Vorhaben vor, die ihre Lebensumwelt direkt betreffen. Sie ist das einzige internationale Abkommen, das die Rechte indigener Völker verbindlich schützt. Danke für diesen wichtigen Film! Danke den Menschen, die uns an ihrem Leben haben teilnehmen lassen!“ (Willfriede und Gerhard Richter, Jena)

Interviews & Beiträge

* Anläßlich des Sneak Previews von Tincunacuy und der Vorführung von Sachamanta in Leipzig im Januar 2015 sendete Radio Corax ein Interview mit Viviana Uriona, das hier heruntergeladen oder gleich hier angehört werden kann:

 

* Die Frankfurter Rundschau (Kampf um Land, FR, 4.12.12) berichtete über die Vorführung von Sachamanta im berühmt-berüchtigten Club Voltaire, Espejo und unser Crowdfunding.

* Das Neue Deutschland brachte in Print und Online ein Interview mit Viviana Uriona zum Crowdfunding für Espejo…das zweite gemeinsame Projekt der Kameradistinnen.

* ColoRadio interviewte Vivi zu Sachamanta und zum Crowdfunding von Espejo. Das Interview gibt es hier auch zum Download und hier zum sofort anhören:

* Das Argentinische Tageblatt veröffentlichte ein längeres Interview mit Viviana Uriona auf Deutsch am 20. Oktober 2012, das zugleich auch auf dem Blog der Kulturredakteurin der Zeitschrift nachzulesen ist. „Argentinische Campesinos in deutschen Kinos“. Spannend sind dabei die eigenen Recherchen der Zeitschrift zur Landproblematik, die dem Interview angefügt sind: Tageblatt_20_10_2012 / (Link zum Blog)

* Uwe Schaarschmidt befragte Viviana Uriona zu Viviana Uriona, den Kameradistinnen und Sachamanta. Das Interview ist unter diesem Link nachlesbar: Heimweh nach der Zukunft

* Am 27. September 2012 war Viviana beim Morgenmagazin von MultiCultFM zu Gast. Danke an das Berliner Radio für die Zurverfügungstellung der Sendung.

* Das Magazin „Contraste“ führte ein Interview mit Viviana Uriona zur Entstehung von „Sachamanta“, das unter diesem Link nachlesbar ist: CONTRASTE Heft 337-Seite10

* Am 22. August 2012 veröffentlichen die Blogerinnen und Bloger von Mädchenmannschaft ihr Interview mit Viviana Uriona zur Entstehung von Sachamanta unter diesem Link.

* Radio Corax führte am 13. August 2012 ein Interview mit Viviana Uriona über die Lage der Indigenen in Argentinien, das Recht auf Kommunikation, die Rolle der Radios und das Neue Mediengesetz des Landes. Der Link führt zum Mitschnitt des Interviews: Radio Corax

* Katharina Weise schrieb eine schöne Kritik auf ihrem Blog am 30. August 2012, die unter diesem Link nachlesbar ist.

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