Erst lernten die Bilder laufen und dann die Kameras in unseren Taschen. Etwa jeder zweite Mensch in Mitteleuropa trägt täglich eine mit sich herum. Das Smartphone schlägt jede alte Super 8 Kamera in Qualität und Aufnahmedauer um Längen. Neuere Modelle können sich mit den DV-Fernsehkameras der frühen 2000er Jahre messen.
Wir haben es ständig zur Hand – das Telefon. Es begleitet uns bei Demonstrationen, bei politischen Diskussionen mit unseren Mitstreiterinnen, bei der Gemeinschaftsarbeit im linken Projekthaus oder wenn wir einfach so durch unserer Stadt gehen und ein Stück Ungerechtigkeit passieren, das wir nicht länger hinnehmen wollen. Wir haben ständig zur Hand und in der Hand. Das Ding könnte ein mächtiges politisches Tool werden. Das Ding könnte uns helfen, von den Zielen und Ideen zu erzählen, die wir mit anderen Menschen teilen und von den lokalen und globalen Missständen, die wir bekämpfen wollen. Unsere Webseite muss nicht länger eine Textwüste bleiben. Die nächste Projektmittel würden leichter zu erhalten sein, wenn auch ein Film von dem Projekt erzählt. Doch das Ding kann keine fertigen Filme erstellen. Es ist eine Kamera und keine Filmemacher*in.
Ein Smartphone kann „Footage“ in verblüffend hoher Qualität sammeln. Ein spannender Film jedoch ist das noch nicht. Ein packender Film lebt von seiner Erzählung, seinen verschiedenen Kameraeinstellungen, dem Einsatz von Interviews und illustrativen Bildern und vor allen Dingen vom Rhythmus des Schnitts aus Bild und Ton.
Wie aus „Footage“ ein Film wird – lässt sich lernen. Und es gibt Gründe, das zu wollen. Zum einen macht es jede Menge Spaß. Zum anderen ist der Dokumentarfilm wie kein anderes Medium geeignet, komplexe Sachverhalte begreifbar zu machen und dieses Begreifen auch noch in ein spannendes Erlebnis für die Zuschauerinnen zu verwandeln.
Das Modul leistet einen Wissenstransfer im Bereich des Mobile Reporting. Alle Einzelschritte bis zu einem fertigen Kurzfilm aus Smartphonefootage werden dazu vermittelt und geübt.
Detailierte Konzeption: senden wir euch gerne auf Anfrage zu und ist anpassbar.
mögliche Dauer: Tages-Crashkurs | Wochenendseminar | Halbjahreskurs
Teilnehmerinnen: 7-20 | Teamerinnen 1-2 (je nach Teilnehmerinnnen)
Equipment: Eigenes Smartphone, eigener Laptop
Kooperation mit der LiMA ist möglich. | Kontakt für eure Anfrage: workshops@kameradisten.info oder mail@kameradisten.info