Sachamanta – Trailer das erste Mal öffentlich gezeigt

11/3/2012: Im Rahmen einer Veranstaltung der Rosa-Luxemburg-Stiftung bekamen wir die Gelegenheit, zum ersten Mal vor über 70 Anwesenden unseren Trailer vorzuführen. Listen to me, Baby! – Neue und alte Kommunikationsräume von Frauen war dafür hervorragend geeignet, denn hier standen Diskussionen in kleinen Gruppen im Mittelpunkt. Unser Dank dafür gilt der Organisatorin Anja Mayer. (Mehr Infos zur Listen to me Baby: Link.)

Diese Plattform bot viel Raum zum Austausch und für direkte Fragen zu Inhalt und Idee des Films. Mache Anregung wird wohl auch in Endbearbeitung einfließen. Unter anderem sprachen wir über die politische n Dimensionen, die der Film Sachamanta erforschen möchte:

Die Medienlandschaft Argentiniens steht wie die keines anderen Landes in Lateinamerika im Fokus des internationalen Interesses. Zugleich beschränken sich die Informationen darüber auf konkrete Interessengruppen, wie z.B. den Medienkonzern Clarín. Während viele MedienwissenschaftlerInnen und MedienaktivistInnen weltweit das neue Mediengesetz (2010) in Argentinien begrüßen, berichteten die Massenmedien über Einschränkungen der Pressefreiheit oder ignorieren das Thema vollkommen.

An diesem Punkt setzt unser Dokumentarfilm an, indem er die Erfahrung von Macht und Machtlosigkeit verdeutlicht, mit welcher die Menschen umgehen müssen, wenn sie Zugang zu Medien haben oder eben diesen Zugang nicht haben. Im Film wird dies deutlich durch die Aussagen der direkt Beteiligten und ihre Wahrnehmung der Situation.

Interessant ist aber auch, wie sich die Wahrnehmung der Bewegung MoCaSe-Via Campesina in der argentinischen Gesellschaft verändert hat und wie diese mit dem Ausbau der eigenen Radiostationen eine Öffentlichkeit schaffen konnte – weg vom weit verbreiteten Bild einer marginalen Splittergruppe hin zu einer ernst zu nehmenden Organisation.

Ein zentraler Aspekt des Films ist die selbstverständliche Gleichstellung und ein hoher Anteil an Frauen, die ihr eigenes Radio machen, ihre Themen verbreiten und sich so organisieren und weiter vernetzen. Frei nach dem Motto: Listen to us, world!

Im Film haben wir nicht nach Geschlecht unterschieden, die politische Aktivität stand für uns im Vordergrund. Dennoch hat sich während unserer Dreharbeiten die besondere Rolle der Frauen und der Kinder als Triebfeder – sowohl innerhalb der Bewegung als auch in den Radiostationen – gezeigt. Wir versuchen daher, mit unserem Film ihre Stimmen weiterzutragen, ihnen Gehör zu verschaffen und die Reaktionen wieder in die Dörfer zu ihnen zurückzubringen. Das ist unsere Herzensangelegenheit.

Wenn auch Ihr daran mitwirken möchtet – mit Veranstaltungen, Spenden oder indem Ihr eine DVD vorbestellt und was Euch sonst noch an Kommunikationsräumen und -rahmen einfällt… dann schreibt uns eine Mail mit Euren Ideen und Anregungen an mail@kameradisten.info!

Trailer

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