Was wir brauchen

Die Musik unseres Filmes One Word stammt so ziemlich von überall her auf dem Globus, darunter Bands wie „Radiohead“ und „Jethro Tull“. Aber natürlich gibt es in One Word auch Musik von den Marshall Islands. Die Jungs im Video sind auch im Film dabei. Christina Schulze hat sie spontan auf der Insel Ebeye getroffen, als sie gerade nichts Anderes dabei hatte, als eine kleine Handkamera mit einer mäßigen Schärfeautomatik, aber mit einem sehr gutem Mikrofon. Als wir dieses Material das erste Mal im Schnitt hörten, hat es uns völlig umgehauen. Geht es euch auch so?

Der letzte Vers lautet: „Men eo jej aikuiji ej kejatdridrik“ und bedeutet: „Was wir brauchen, ist Hoffnung.“

Climate Change Song

(English below) (Castellano abajo)Die Musik unseres Filmes „One Word“ stammt so ziemlich von überall her auf dem Globus, darunter Bands wie „Radiohead“ und „Jethro Tull“. Aber natürlich gibt es in „One Word“ auch Musik von den Marshall Islands. Die Jungs im Video sind auch im Film dabei. Christina Schulze hat sie spontan auf der Insel Ebeye getroffen, als sie gerade nichts Anderes dabei hatte, als eine kleine Handkamera mit einer mäßigen Schärfeautomatik, aber mit einem sehr gutem Mikrofon. Als wir dieses Material das erste Mal im Schnitt hörten, hat es uns völlig umgehauen. Geht es euch auch so?The music of our film "One Word" comes from pretty much from everywhere in the world, including bands like "Radiohead" and "Jethro Tull". But of course there is also music from the Marshall Islands in “One Word”. The young guys in the video are also in the film. Christina Schulze met them spontaneously on the island of Ebeye when she had nothing else with her than a small handheld camera with a moderate automatic focus, but with a very good microphone. When we first heard this material in the editing room, we were completely blown away. Do you feel the same?La música de nuestro documental "One Word" proviene prácticamente de todo el mundo, incluidas bandas como "Radiohead" y "Jethro Tull". Pero, por supuesto, también hay música de las Islas Marshall en "One Word". Los chicos jóvenes en el video también están en la película. Christina Schulze los conoció espontáneamente en la isla Ebeye cuando no tenía nada más que una pequeña cámara de mano con un enfoque automático moderado, pero con un micrófono muy bueno. Cuando escuchamos este material por primera vez en la sala de edición, nos quedamos más que impresionados,nos encantó. ¿Sientes lo mismo? English: https://one-word-the-movie.com/ Deutsch: https://www.kameradisten.org/one-word/ Castellano: https://www.kameradisten.org/es/one-word/

Gepostet von Kameradistinnen am Donnerstag, 30. Januar 2020

„One Word“ ist fertig

S

Aus unserem partizipativen Projekt „Sie weichen nicht“ („withstanding the waves“) über die Auswirkungen des Klimawandels im Pazifik ist nun ein Kinofilm hervorgegangen. Wir arbeiten noch an ein paar Farbkorrekturen und an einigen Änderungen an den animierten Credits. Aber im Prinzip sind wir durch.

Nachdem wir die grundsätzliche Dramaturgie des Filmes bereits mit unseren Teilnehmenden auf Majuro entwickelt hatten, dauerte es doch noch einmal ein Jahr, bis der Film fertig geworden ist. Vor allem lag das an der unfassbaren Menge des Materials, das wir von den vielen Workshops auf den Marshallinseln mitbrachten. Fast ein Jahr partizipative Dreharbeit haben uns ca. 420 Stunden Material beschert, dass wir von Januar 2019 bis weit in den Mai sichteten und kategorisierten. Zudem schickten uns unsere Teilnehmer*innen aus der RMI immer noch weiteres Material über die Cloud.

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Brücken bauen

Das Building Bridges Festival fand vom 26. bis 28. Juli 2019 auf dem Oranienplatz in Berlin statt. Der „O-Platz“, wie ihn die Menschen in Berlin nennen, war stets schon ein Ort der Begegnung und er ist geradezu ein Referenzort für die Geflüchtetenbewegung. Hier wurden Kämpfe für die Rechte von geflüchteten Menschen im öffentlichen Raum ausgetragen und auch gewonnen.

Diesmal war der „O-Platz“ ein Festivalort, bei dem Frauen* die feministische Perspektive auf  „Flüchtlingsfragen“ eröffneten und den Diskurs führten, wie man einen intersektionalen Feminismus aufbaut. Das folgende Video entstand als Teil unseren 140 Gramm Konzeptes am Rande der Konferenz mit Unterstützung der Rosa Luxemburg Stiftung.

Migrant voices in social media

Während wir uns noch im Pazifik aufhielten, erreichte uns eine Anfrage aus Deutschland für einen Workshop unseres 140 Gramm Konzeptes, bei dem ein Videofilm von einer Gruppe ausschließlich mit Smartphone und Bordmitteln realisiert wird. Wir baten Daniel und Anett von der Seeland Medienkooperative, diesen Workshop an unserer Stelle durchzuführen. Mit ihren Teilnehmer*innen coverten sie dann das BarCamp der „Young Migrants“ und das tolle Ergebnis könnt ihr euch hier ansehen.

Zuhause

Seit dem 6. Dezember sind wir wieder in Deutschland. Unsere Erlebnisse im Pazifik haben uns stark geprägt. Wusstet ihr, dass die marshallesische Art, guten Tag zu sagen, drei Schreibweisen und drei Bedeutungen hat? Das „Hallo“ der pazifischen Republik lässt sich als „Yokwe“, „Iakwe“ oder „Yakwe“ schreiben und es bedeutet „Hallo“, aber auch „Ich liebe dich.“ oder „Du bist schön wie der Regenbogen.“ Aber, egal wie man das Wort schreibt, bedeutet es immer dasselbe: Hallo, Liebe oder Regenbogenkompliment.

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Einmal jährlich

Einmal jährlich gibt es auf Majuro eine marshallesisches Filmfestival. Unter den dreizehn Einreichungen in diesem Jahr war auch ein Kurzfilm über „Freude“, den die Jugendlichen aus unserem Workshop in Laura erstellten. Er gewann zwar am Ende keinen Preis, holte aber einen tosenden Applaus aus dem Publikum. Hier ist er. „Freude“ vom Laura Highschool Media Team.

Ein knapper Monat

Abgedreht! Heute haben wir aus Majuro (RMI) eine Kopie des gedrehten Materials zu unserer Produktionsgesellschaft „Studio Kalliope“ nach Potsdam (Germany) geschickt. Das kleine Päckchen im Video hat es in sich. Es enthält 8 Festplatten mit jeweils 5 TB Videomaterial und Audioaufnahmen, demnach 40 TB Daten und dazu einen HD-Proxy auf zwei weiteren Festplatten.

Würde man alle Videoaufnahmen ohne Unterbrechung hintereinanderweg anschauen, bräuchte man mehr als zwei Wochen, haben wir mal ausgerechnet. Das Paket macht sich nun auf die Reise nach Hawai. Von dort aus erreicht es ein Postverteilungszentrum in den USA und dann fliegt es über den Atlantik in das kühle Europa, wo es ein DHL-Bote eines grauen Herbstmorgens in etwa einer Woche dann der Maria Kling am Gartenzaun in die Hand drücken wird. Gute Reise, kleines Paket! Mach’ keinen Mist.

Keine Zeit zum Schreiben

Wieder ist viel passiert. So viel, dass wir diesen Blog sehr vernachlässigen. Bis zum Sommer 2018 haben die Teilnehmenden unserer Workshops und wir vor allem viele Interviews und Schnittbilder gedreht. Die Menge des Materials ist enorm. Daneben haben wir kleinere Film-Projekte geschnitten, von denen sich einige in diesem Blog finden (werden). Zusätzlich zu den Workshops auf Majuro übernahm Christina Workshops auf Ebeye. Wir konnten 75 Menschen auf den Marshallinseln in die Filmarbeiten aktiv involvieren, wobei wir die vielen Ratgeber*innen und Helfer*innen gar nicht mitzählen. Das sind stolze 0.14 Prozent der Gesamtbevölkerung, aber vor allem sind es 75 großartige Menschen, die ihre Erfahrungen, Sichtweisen und Ideen in das Projekt einbringen. (*1)

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In einem anderen Land will ich nicht leben

Auch hier auf den Marshall Islands und auf anderen pazifischen Inseln bereitet man sich auf den 8. September vor. Unter dem Motto #RiseForClimate und dem Motto #RiseForPacificPawa (“Pawa” – Pidgin-Englisch für ” Power”) vereinen sich die vielen kleinen Inselstaaten, um sich gemeinsam zu unterstützen und der Welt zu zeigen: wir gehen nicht unter, wir kämpfen. Sie kämpfen für den Klimaschutz, für das Überleben ihrer Inseln und damit verbunden für ihre kulturelle Identität. Wir haben das Vorbereitungstreffen der Umweltorganisation Jo-Jikum gefilmt, die unser lokaler Partner und Teil der globalen Klimabewegung 350.org ist. Das diesjährige Symbol der Aktivitäten ist das Kikonang, eine Art Windrad aus Palmenblättern. Es steht für Bewegung, für erneuerbare Engergien wie Wind- und Solarenergie, für das Kunsthandwerk, das hier eine wichtige kulturelle Bedeutung hat und viele Menschen erinnert es auch ganz einfach an ihre Kindheit, da es ein beliebtes Spielzeug auf den Inselstaaten war und ist. Es ist wichtig, die Klimakrise global anzugehen. Auf den Marshall Islands gibt es keine Industrie, die Menschen hier tragen am wenigsten zur Umweltverschmutzung durch den Ausstoss von Treibhausgasen bei. Sie sind aber die Ersten, die von den Folgen des Klimawandels betroffen sind.

Mehr Infos dazu findet ihr unter diesen Links: https://riseforclimate.org und https://350.org und https://350pacific.org

Perspektiven

Während des zweiten Weltkrieges waren die Marshall Inseln aufgrund ihrer geographischen Lage im Pazifik Schauplatz zahlreicher kriegerischer Auseinandersetzungen zwischen den USA und Japan. Noch heute sind die Spuren davon sichtbar. So findet man auf und um die verschiedenen Atolle die Überreste von Bunkern und Kontrollzentren, gesunkene Schiffwracks und abgestürzte Flugzeuge. Das obere Foto zeigt die Ruinen japanischer Tanker auf der Insel Tarawa im Maloelap Atoll.

Im Video seht ihr ein amerikanisches Flugzeugwrack (vermutlich ein kleiner Bomber), das auf dem Grund der Lagune von Majuro liegt. Es ist zu einem künstlichen Riff für eine Vielzahl von Lebewesen geworden. Ironie der Zeit.