18. April 2018: Wir haben sehr lange auf diesen Tag hingefiebert, es ist die erste große Infoveranstaltung, um TeilnehmerInnen für unser partizipatives Filmprojekt zu gewinnen. Wir hatten im Vorfeld viel Werbung für dieses Treffen gemacht. Wir haben Anzeigen über Facebook geschaltet, eine Massen-SMS an alle Handybesitzer auf der Insel verschickt. Das Marshall Islands Journal schrieb über uns und Mark war als Gast bei einer Live-Sendung im Radio. Die Stadt war voll mit unseren Flyern und wir hatten bereits für ordentlich Mundpropaganda gesorgt. Doch wie viele Menschen würden am Ende zu unserem Treffen kommen? Wir konnten das schlecht einschätzen und hofften auf das Beste.
(Text von Claudia Skodda) Wir hatten von 10 bis 12 Uhr einen Raum am College of the Marshall Islands (CMI) bekommen. Die ersten Teilnehmer trudelten schon vor 10 Uhr ein und wir begrüßten sie freudig. In der Nacht zuvor gab es einen langen Stromausfall und es regnete bereits den ganzen Morgen, wir würden wohl später beginnen. Wir besorgten Getränke und kleine Snacks, um die Wartezeit zu verkürzen. Der Raum füllte sich langsam und es konnte losgehen. Wir eröffneten das Treffen zusammen mit Jina David als Vertreter unserer Partnerorganisation Jo-Jikum, die im Bereich Bildung und Klimawandel aktiv sind. Wir sind Jina David sehr dankbar, denn er hat uns vom ersten Tag an sehr unterstützt und ist zu einem Freund geworden. Wir freuen uns mit ihm und Jo-Jikum zusammen zu arbeiten.
Wir wurden nicht enttäuscht, es kamen insgesamt 26 Interessierte, darunter offizielle Vertreter des College und Studierende, Mitglieder unterschiedlicher NGOs, sowie Einzelpersonen, die sich für Filmproduktion interessieren. Wir stellten ihnen den Ansatz des partizipativen Filmemachens vor, erläuterten wie die Workshops zum Drehen, Interviews führen und Schneiden ablaufen werden. Als Beispiel für so ein Projekt zeigten wir Filmausschnitte aus unserem ersten partizipativen Dokumentarfilm Sachamanta. Das Interesse war groß und fast alle trugen sich nach der Präsentation für die kommenden Workshops ein. Nach der Veranstaltung erreichten uns weitere Meldungen per Mail und Facebook von Leuten, die uns ihre konkreten Zeitfenster mitteilten, um auch an den Workshops teilnehmen zu können. Sie werden auch mit an Bord sein. Wir freuen uns sehr auf die Arbeit mit den Gruppen in den jeweiligen Workshops, auf die Geschichten und das gemeinsame Lernen. Am Ende werden es die BewohnerInnen der Marshall Islands sein, die diesen Dokumentarfilm mitgestalten und verwirklichen.