Vergangenen Samstag habe ich, Mark, in Potsdam ein Fest im Projekthaus „Inwole“ besucht. Ich lief da ganz nachdenklich herum. Es regnete in Strömen und Niemanden störte es. Unter einem hohen Baum mit einer gewaltigen Krone waren Zelte gespannt. Unzählige Kinder quirlten durch eine Hüpfburg. Ein ganzer Fuhrpark von Bobby-Cars zerfuhr den nassen Rasen zu unpassierbarem Schlamm. Wer wollte, durfte die Wände der Häuser mit Kreide anmalen. Es gab massenweise Kuchen, Bier, Brause, Kaffee, Schnaps und vegane Experimente. Eine Gruppe Syrer verteilte Rosen zur Mahnung an die Lage der syrischen Frauen. Die Töpferei lud zum Töpfern ein, die Schmiede zum Schmieden. Am Bücherstand wurde über Bukowski gestritten. Es ging um alles. Irgendwer übte im Konzertsaal zwischen umkämpften Kickertischen elektrische Gitarre und die Leute klatschten zwischen den Stücken. Alle ließen alle leben und niemand lies irgendwen im Stich. Da wurde mir klar, dass ich in einem Film stand. mehr