Kameradist:innen

Viviana Uriona wurde 1973 in Pergamino, Provinz Buenos Aires geboren und lebt seit 1996 in Deutschland. Sie studierte Politikwissenschaft  zunächst an der Universität zu Köln, dann an der Freien Universität Berlin. Sie erwarb ihren Doktorgrad in Philosophie an der Universität Potsdam im Jahre 2020 mit einer Arbeit zu sozialen Bewegungen und freien Radios in Lateinamerika. Sie ist ehemalige Stipendiatin der Rosa-Luxemburg-Stiftung und war innerhalb von Attac u.a. Mitglied des Koordinierungskreises, der AG-Lateinamerika und des Rates. Während der G8-Proteste (2009/Kopenhagen) koordinierte sie das Mediencenter und erarbeitete Radiofeatures. Bis 2011 war sie Mitglied der Koordinationsgruppe der Bundesverband Freie Radios (BFR) und ist Mitglied der Community Media Forum Europe (CMFE). Sie ist in Projekten in und um die freien Radioszene sowohl in Deutschland als auch transnational aktiv und arbeitet als freie Fotografin, Filmemacherin und Trainerin. Ausgewählte Publikationen: // „Argentinien: Kampf um die Gegenhegemonie in der Mediendemokratie“ In: L. Gabriel/H. Berger „Lateinamerikas Demokratien im Umbruch“  Mandelbaum Verlag, Wien 2010 // „Moralische Ökonomie und solidarische Wirtschaften in der argentinischen Gesellschaft“ In: E. Altvater/N. Sekler (Hg.) Solidarische Ökonomie. Reader des Wissenschaftlichen Beirats von Attac, Hamburg 2006. // Ausgewählte Radiobeiträge //„Demonstrationsrecht in Deutschland – ein politisches und menschenrechtliches Feld“ //„Bildung als Menschenrecht in Argentinien: Die Bleistifte schreiben wieder

Mark Uriona; Jahrgang 1975. Laufen gelernt in Mosambique und aufgewachsen in der DDR. 1991 leiht ihm eine sehr besondere Person während eines Austauschjahres in den USA eine alte Nikomat, schenkt sie ihm später zum Abschied. Uriona wird vom Fotografieren ergriffen. Doch er glaubt nicht, dass es Brot einbringen könnte. Er studiert Rechtswissenschaft, macht das erste Staatsexamen, fängt nie ein zweites an, arbeitet als wissenschaftlicher Berater für verschiedenen Abgeordnete. Er schreibt Reden, Aufsätze, Zeitungsartikel und lernt das politische Geschäft kennen aber nicht lieben. // Mit Chris’ Fischer gründet er 2011 die Kameradistinnen. Uriona war Redaktionsmitglied des „Prager Frühlings“, fotografiert(e) u.a. für Geo Saison, das Projekt „Bosniens Stimmen“, die Humboldt-Universität und die Helmholtzgemeinschaft, veröffentlicht eine Auswahl seiner Fotografien unter www.kameradist-wagner.de und arbeitet als freier Fotograf, Kameramann, Filmemacher und Trainer.

Jobina Diez, geboren 1996 in Bremen, lebt, studiert und arbeitet seit 2016 in Berlin. Ihren Bachelor in Sozial- und Kulturanthropologie und Politikwissenschaften an der Freien Universität Berlin schloss sie mit dem ethnografischen Dokumentarfilm „tany masina“ ab. Entstanden in Zusammenarbeit mit dem „Atelier Donné Vy“, einer Kunsthandwerksstätte in Ankazobe-Alasora, einem Randbezirk der madagassischen Hauptstadt Antananarivo, gibt der Kurzfilm Einblicke in die Arbeits- und Lebensphilosophie des Ateliers und setzt sich kritisch mit dem Konzept der „Entwicklung“ auseinander. Nach mehreren Langzeitaufenthalten in Madagaskar sowie einem Studienaufenthalt auf La Réunion, arbeitet Jobina auch in ihrem Master an der Viadrina Universität weiterhin schwerpunktmäßig zur Region des Indischen Ozeans, der Schnittstelle von Film, Forschung und Aktivismus sowie zu Sprachpolitiken in postkolonialen Gesellschaftssettings. Zu den Kameradist*innen hat sie im Februar 2021 gefunden, wo sie seither in unterschiedlichen Bereichen der Filmproduktion und –organisation mitarbeitet.

ChristinaChristina Schulze, 1991 in Rüdersdorf bei Berlin geboren und aufgewachsen. Nach dem Abitur wollte sie die Welt entdecken und lebte für ein Jahr in Nicaragua. Danach ging sie fürs Studium der Ethnologie und Lateinamerikastudien an die Universität Hamburg. Neben der Leidenschaft für die Kulturen Lateinamerikas widmete sie sich im Studium dem Dokumentarfilm. „Heute noch Besetzer?“ ist ihr erster Film, in dem ehemalige Hausbesetzer der Hamburger Hafenstraße ihre Geschichte erzählen. Als Praktikantin hat sie für Hamburgs alternativen Stadtsender TIDE TV Beiträge produziert und das erste Mal Fernsehluft geschnuppert. Als freie Mitarbeiterin schreibt sie Artikel für das Online Nachrichtenportal amerika21.

Zu den Kameradistinnen kam sie 2015 als Teilnehmerin über den ersten 140 Gramm Smartphone-Workshop und gestaltete und prägte das Konzept tiefgreifend mit, das sie heute als Teamerin Anderen weitergibt.

EllisRebecca Ellis ist internationale Korrespondentin, Drehbuchautorin, Produzentin und „content strategist” mit einem Hintergrund in investigativem Journalismus, Radiojournalismus, Buchhaltung und Rechenschaftslegung und professioneller Übersetzung. Sie erhielt ihren Master in Journalismus an der Columbia University. Zuvor absolvierte sie ein Graduiertenprogramm in „Media Communications“ an der TU (Berlin), involvierte sich bei Democracy Now! und arbeitete sechs Monate lang als Senior Research Consultant in Mexiko-Stadt. Im Jahr 2009 reiste sie nach Chile, um ihre Masterarbeit zum Thema der Berichterstattung in Chile während und nach der Pinochet-Diktatur zu erarbeiten. Rebecca ist ein starker Befürworter der Mediendemokratie. Sie steht für einen Umgang mit der Macht auf Augenhöhe und bewaffnet sich dabei mit dem Bemühen um Wahrheit. Sie spricht fließend Deutsch, Spanisch und ihre Muttersprache Englisch.

AnneDr. Anne Blaudzun, geb. 1976 in Rostock, studierte Geschichtswissenschaft und Soziologie an der Universität Rostock und promovierte (mit Archivaufenthalten in England und Kanada) 2011 als Stipendiatin des DFG-Graduiertenkollegs „Kulturkontakt und Wissenschaftsdiskurs“ (Cultural Encounters and the Discourses of Scholarship„) über den britischen Historiker und Philanthropen George P. Gooch (1873-1968). Neben und nach ihrem Studium arbeitete Anne Blaudzun journalistisch für Print und Hörfunk sowie als Gebrauchstexterin. Seit 2003 baute sie das freie Lokalradio LOHRO in Rostock mit auf, war ein Jahr lang als Redaktionsleiterin der Interkulturellen Redaktion beschäftigt und ist dort bis heute ehrenamtliche Redaktionsanleiterin der RockZone. (Im Übrigen hält sie die Rolling Stones für eine Weltreligion und legt gelegentlich als DJ Dr. Titan auf.) Seit 1999 ist sie Redakteurin der Literaturzeitschrift RISSE – Zeitschrift für Literatur in Mecklenburg und Vorpommern“, die neue Literatur aus MV präsentiert. [www.risse-mv.de] Anne arbeitet freiberuflich als Texterin. [www.anneblaudzun.de] // Publikationen: Prinzipien historischer Wissensbildung. In: Nakath, D.; Stephan, G.-R. (Hg.): Entweder es geht demokratisch – oder es geht nicht. Schkeuditz: GNN Verlag, 2004, S. 151-156. / Blaudzun, A. et al. (Hg.): You Meet and You Talk. Rostock, 2009. / Germanophilie eines britischen Gelehrten: Der Historiker George Peabody Gooch (1873-1968). Rostock, Univ., Phil. Fak., Diss., 2011. / Kritik und Autor oder Literarisches Wutvergießen in Mecklenburg und Vorpommern. In: Gabler, J. (Hg.): Weiter Weg. Weimar; Rostock: Grünberg Verlag, 2014, S. 53-68. // Journalistische Arbeiten in Print und Hörfunk. / Diverse Rezensionen und Beiträge in der Literaturzeitschrift RISSE. [www.risse-mv.de]

Nora Wetzel wurde 1979 in Kiel geboren. Nach ihrem Abschluss „Mediengestalter Bild / Ton“ (2002) studierte sie Spanisch und Theaterwissenschaft mit einem einjährigen Stipendium an der Universität von Havanna (Kuba). Parallel arbeitete sie als Produktions-Assistentin, Aufnahmeleiterin und Schnitt-Assistentin, u.a. bei der Filmproduktionsfirma PanEuropeanPictures (Berlin). Seit ihrem Magisterabschluss 2010 ist sie freiberuflich als Filmemacherin und Fotografin tätig. Darunter Kamera und Schnitt für verschiedene Tanz, Theater und Kunst Projekte, so etwa u.a.: Ausstellungsfilm und Künstlervideos für BASED in BERLIN. Mediale Gestaltung der Performance-Projekte „world wide gap“ und „Zeig mir, wer du bist!“. // Filmographie (Auswahl): 2012:  „Añoranza por ambos lados“ Dokumentarfilm – Recherche (Kolumbien) candelafilm / zuckerfilm / „Benedict“ Kurzfilm – Aufnahmeleitung (Berlin) 908 // 2011: „Sachamanta“, Dokumentarfilm – Dramaturgie, Schnitt (Argentinien / Berlin)  Kameradisten / „Naked Slug“ & „Robots“ Musikvideos – Regie, Schnitt (Berlin) The Major Pins // 2010: „Uno que viene Otro que va“, Dokumentarfilm – Regie (Havanna / Miami) candelafilm

Jan Gerritzen war bei den Kameradist*innen bis 2016 dabei, bearbeitete, u.a. den Ton für Sachamanta, Tincunacuy und „Ohne Rast. Ohne Eile.“; geb. 1979 in Moersstudierte zwischen 1999 und 2007 Rechtswissenschaften und Philosophie in Berlin, Shanghai, Bordeaux und Florenz.

Danach arbeitete er im Rahmen der Maestria en cine documental an der Universidad del Cine Buenos Aires als Regisseur, Kameramann, Produzent und Tonmann an zahlreichen Dokumentarfilmprojekten, die u.a. beim Festival Internacional de Estudiante de Cine und der Nationalbibliothek von Buenos Aires vorgestellt wurden. // Gemeinsam mit Iván López Tomé gründetet er nezfilms und verwirklichte er das Interviewprojekt „Heimat hat keinen Plural“ Gerritzen arbeitet als freier Filmemacher und Sprachlehrer in Berlin.

Chris („Doc“) Fischer, verließ die Kameradistinnen mit neuen Plänen im Frühjahr 2013. Wir wünschen ihm allen erdenklichen Erfolg und danken ihm von Herzen für seine Arbeit. (Jahrgang 1975, seit frühester Jugend interessiert an Mechanik, Elektronik und Mathematik. Lehre als Energieelektroniker bei Siemens, Abitur, Studium der Physik und Informatik. Computerarzt und Problemlöser im Support eines großen Softwareunternehmens. Erfahrungen in Modefotografie und Filmtechnik, ein begeisterter Fotograf, Mitgründer der Kameradistinnen.)