Von Herzen

Von Herzen haben wir für die Amadeu Antonio Stiftung den folgenden kleinen Clip produziert. Texte zum Aktionstag der Stiftung und ihren 20 Forderungen an die neue Bundesregierung, Fotografien und mehr Videos gibt es unter diesem Link.

Das Papier blieb kalt

Seit dem Herbst 2020 unterrichtet eine marshallesische Professorin vom CMI an der Weissensee Kunsthochschule Berlin: Meitaka Kendall-Lekka. Es war ein harter Kampf, sie überhaupt und besonders unter Pandemiebedingungen mit ihrer Familie in die Bundesrepublik zu bringen.

Nun bringt sie ihre Student*innen an der KHB in Kontakt mit Themen, die in der Kunst wirklich nicht fehlen sollten: Kolonialismus (die Marshallinseln waren einst deutsche Kolonie), Klimawandel (die Inseln liegen nur knapp über dem Meeresspiegel) und nukleares Erbe (die Inseln waren Testgebiet für Kernfusions- und Kernspaltungsbomben).

Über die Atombombenversuche auf den Marshallinseln sprach sie unter dem Titel „Das Papier blieb kalt“ in einer Talkrunde, die wir von den kameradisten.org für ALEX TV (Berlin) produzierten, mit Prof. Dr. Wolf D. Hartmann („Der Bikini Skandal“), Dr. Nadim Samman, (»As We Used to Float«) und Prof. Hannes Brunner, (KHB, Mitinitiator und Koordinator des Projekts MI_CC) und Dr. Viviana Uriona (Regie: ONE WORD).

ALEX strahlte die Talk-Runde insgesamt drei Mal aus, und zwar am 10.4.21 um 19 Uhr, am 11.4.21 um 22 Uhr und am 12.4.21 um 13 Uhr.

https://www.alex-berlin.de/tv/livestream.html

67 Atombombentests führten die USA von 1946 bis 1958 auf dem Bikini-Atoll und auf Eniwetok durch. 1966 wurden diese Inseln von den US-amerikanischen Behörden wieder als bewohnbar freigegeben. Mitte der 1970er-Jahre wurde aufgrund der starken Strahlenbelastung erneut evakuiert. Nach heutigen Erkenntnissen wird das Gebiet frühestens ab 2040 wieder bewohnbar sein. 2014 reichten die Marshallinseln gegen alle Atommächte vor dem Internationalen Gerichtshof Klage ein. 2015 wurde das Volk des Inselstaates für sein Engagement in der Anti-Atombewegung mit dem Ehrenpreis des Right Livelihood Award bedacht. Die Marshallinseln gehören zu den Regionen der Welt, die mit der Zunahme von Extremwetterereignissen und dem weltweiten Anstieg der Meeresspiegel stark vom globalen Klimawandel betroffen sind.

Wichtige Informationen des BMfL

Die Coronakrise ist natürlich auch an uns nicht spurlos vorbeigegangen. Wie hunderttausende selbstständige Künstler*innen und Solo-Selbstständige sind wir mit unserer Arbeit nun einmal auf Publikumsverkehr angewiesen. Doch während wir uns mit Glück und Rücklagen irgendwie durchwurstelten, bedeuteten und bedeuten die an sich richtigen Kontaktbeschränkungen bei ausbleibender oder unzureichender (staatlicher) Hilfe für viele andere Menschen im Kultur- und Kunstbereich die blanke Existenznot. Zum Beispiel für den kleinen Berliner Verlag Periplaneta und seine Mitarbeiter*innen und Autor*innen.

Also haben wir unsere unfreiwillige Freizeit alle zusammen in ein Solidaritätsprojekt gesteckt. Wir schrieben den Autor*innen des Verlages und baten sie sich selbst lesend allein zu Hause mit dem Smartphone aufzunehmen, um genug Material für einen Werbeclip zusammen zu bekommen. Und das klappte. Mehr zur Geschichte könnt ihr auf den Seiten des Verlages unter diesem Link lesen.

Periplaneta hat es übrigens durch die Krise geschafft. Nicht wegen des Videos, aber vielleicht auch wegen des Videos.

Wann läuft „One Word“?

ONE WORD läuft ab September 2021 in Programmkinos in Deutschland, Österreich und der Schweiz. In den USA und Kanada startet der Film etwa im selben Zeitraum beim Verleiher Cinedigm. ONE WORD war und ist außerdem auf Filmfestivals zu sehen.

Der ursprüngliche Kinostart (4.11.2020) musste wegen der Coronakrise verschoben werden. Die Premieren in den Berliner Kinos „Sputnik“ und „ACUD“ und viele weitere Kinovorführungen sowie solche Screenings, die NGOs, politische Stiftungen und Klimaschutzorganisationen ausrichteten, hatten wir in den virtuellen Raum verlegt. Außerdem gab es bis August 2021 die Möglichkeit, ONE WORD jederzeit als VoD zu sehen. Diese Funktionen haben wir nun deaktiviert.

Wenn ihr ONE WORD außerhalb der USA und Kanada sehen wollt, könnt ihr ins Kino gehen oder ein Kino ansprechen oder eine reale oder virtuelle Veranstaltung mit dem Film organisieren. Schreibt uns und wir finden einen Weg.

Was wir brauchen

Die Musik unseres Filmes One Word stammt so ziemlich von überall her auf dem Globus, darunter Bands wie „Radiohead“ und „Jethro Tull“. Aber natürlich gibt es in One Word auch Musik von den Marshall Islands. Die Jungs im Video sind auch im Film dabei. Christina Schulze hat sie spontan auf der Insel Ebeye getroffen, als sie gerade nichts Anderes dabei hatte, als eine kleine Handkamera mit einer mäßigen Schärfeautomatik, aber mit einem sehr gutem Mikrofon. Als wir dieses Material das erste Mal im Schnitt hörten, hat es uns völlig umgehauen. Geht es euch auch so?

Der letzte Vers lautet: „Men eo jej aikuiji ej kejatdridrik“ und bedeutet: „Was wir brauchen, ist Hoffnung.“

Climate Change Song

(English below) (Castellano abajo)Die Musik unseres Filmes „One Word“ stammt so ziemlich von überall her auf dem Globus, darunter Bands wie „Radiohead“ und „Jethro Tull“. Aber natürlich gibt es in „One Word“ auch Musik von den Marshall Islands. Die Jungs im Video sind auch im Film dabei. Christina Schulze hat sie spontan auf der Insel Ebeye getroffen, als sie gerade nichts Anderes dabei hatte, als eine kleine Handkamera mit einer mäßigen Schärfeautomatik, aber mit einem sehr gutem Mikrofon. Als wir dieses Material das erste Mal im Schnitt hörten, hat es uns völlig umgehauen. Geht es euch auch so?The music of our film "One Word" comes from pretty much from everywhere in the world, including bands like "Radiohead" and "Jethro Tull". But of course there is also music from the Marshall Islands in “One Word”. The young guys in the video are also in the film. Christina Schulze met them spontaneously on the island of Ebeye when she had nothing else with her than a small handheld camera with a moderate automatic focus, but with a very good microphone. When we first heard this material in the editing room, we were completely blown away. Do you feel the same?La música de nuestro documental "One Word" proviene prácticamente de todo el mundo, incluidas bandas como "Radiohead" y "Jethro Tull". Pero, por supuesto, también hay música de las Islas Marshall en "One Word". Los chicos jóvenes en el video también están en la película. Christina Schulze los conoció espontáneamente en la isla Ebeye cuando no tenía nada más que una pequeña cámara de mano con un enfoque automático moderado, pero con un micrófono muy bueno. Cuando escuchamos este material por primera vez en la sala de edición, nos quedamos más que impresionados,nos encantó. ¿Sientes lo mismo? English: https://one-word-the-movie.com/ Deutsch: https://www.kameradisten.org/one-word/ Castellano: https://www.kameradisten.org/es/one-word/

Gepostet von Kameradistinnen am Donnerstag, 30. Januar 2020

Migrant voices in social media

Während wir uns noch im Pazifik aufhielten, erreichte uns eine Anfrage aus Deutschland für einen Workshop unseres 140 Gramm Konzeptes, bei dem ein Videofilm von einer Gruppe ausschließlich mit Smartphone und Bordmitteln realisiert wird. Wir baten Daniel und Anett von der Seeland Medienkooperative, diesen Workshop an unserer Stelle durchzuführen. Mit ihren Teilnehmer*innen coverten sie dann das BarCamp der „Young Migrants“ und das tolle Ergebnis könnt ihr euch hier ansehen.

In einem anderen Land will ich nicht leben

Auch hier auf den Marshall Islands und auf anderen pazifischen Inseln bereitet man sich auf den 8. September vor. Unter dem Motto #RiseForClimate und dem Motto #RiseForPacificPawa (“Pawa” – Pidgin-Englisch für ” Power”) vereinen sich die vielen kleinen Inselstaaten, um sich gemeinsam zu unterstützen und der Welt zu zeigen: wir gehen nicht unter, wir kämpfen. Sie kämpfen für den Klimaschutz, für das Überleben ihrer Inseln und damit verbunden für ihre kulturelle Identität. Wir haben das Vorbereitungstreffen der Umweltorganisation Jo-Jikum gefilmt, die unser lokaler Partner und Teil der globalen Klimabewegung 350.org ist. Das diesjährige Symbol der Aktivitäten ist das Kikonang, eine Art Windrad aus Palmenblättern. Es steht für Bewegung, für erneuerbare Engergien wie Wind- und Solarenergie, für das Kunsthandwerk, das hier eine wichtige kulturelle Bedeutung hat und viele Menschen erinnert es auch ganz einfach an ihre Kindheit, da es ein beliebtes Spielzeug auf den Inselstaaten war und ist. Es ist wichtig, die Klimakrise global anzugehen. Auf den Marshall Islands gibt es keine Industrie, die Menschen hier tragen am wenigsten zur Umweltverschmutzung durch den Ausstoss von Treibhausgasen bei. Sie sind aber die Ersten, die von den Folgen des Klimawandels betroffen sind.

Mehr Infos dazu findet ihr unter diesen Links: https://riseforclimate.org und https://350.org und https://350pacific.org

NSU Komplex auflösen!

Gemeinsam mit Kunststudent*innen der Kunsthochschule Weißensee (Berlin) aus der Foundation-class von Ulf Aminde begleiteten wir Kameradist*innen das Tribunal „NSU-Komplex-Auflösen“ in Köln medial in einem Smartphone-Videoworkshop. Das Ergebnis der Arbeit des Workshops sind 20 Videos, welche einen sehr guten Eindruck von der Fülle der Aktionen, Veranstaltungen und Workshops des Tribunals vermitteln. Sie wurden auf dem Youtube-Kanal des Tribunals nach und nach veröffentlicht und wir haben sie euch hier auch zum Anschauen eingebunden. Danke an die Studierenden (ihr seid toll) und an Christina, Ulf und Sebastian (ihr seid auch toll) für das Co-Teaming dieses 140 Gramm Workshops.

Mehr Informationen findet ihr unter den folgenden Links und die Videos erreicht ihr unter dem „Mehr“-Button auch auf dieser Seite.

mobile reporting team: https://mobilereportingteam.wordpress.com/
Tribunal NSU-Komplex-auflösen: http://www.nsu-tribunal.de/

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4. Festival delle Terre (Urupia)

„Ohne Rast. Ohne Eile.“ läuft am 27.8.2016 ab 22.15 Uhr mit italienischen Untertiteln auf dem 4° FESTIVAL DELLE TERRE di URUPIA  im Wettbewerb. Wir freuen uns sehr. Wer dabei sein will, hier findet sich eine Wegbeschreibung in die Kommune Urupia: Link.

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Vom Sieg der Schwachen

In einem Tagesseminar in Berlin in Zusammenarbeit mit der Böllstiftung werden wir nicht nur „Ohne Rast. Ohne Eile.“ und „Sachamanta“ zeigen, sondern uns intensiv mit den Hintergründen und Perspektiven des indigenen Widerstandes gegen Landraub in Nordargentinien auseinandersetzen, um daraus Schlussfolgerungen für die Welt vor der eigenen bundesdeutschen Haustür zu ziehen. Das Seminar ist kostenfrei und findet am Samstag, den 31.10.2015 von 10:30 bis 17:30 Uhr in der Werkstatt der Kulturen, Wissmannstraße 32, 12049 Berlin statt und die Teilnehmer*innenzahl ist begrenzt. Anmeldung bitte schnell unter global@bildungswerk-boell.de.

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